Hier beschreiben wir kurz was wir in Kijabe machen und wie es dazu gekommen ist, dass wir überhaupt dort gelandet sind!
Ich bin in Jordanien aufgewachsen und hatte schon als Kind viel Kontakt zu Menschen in Armut und Elend. Schon damals entstand in mir der tiefen Wunsch von Gott benutzt zu werden um Menschen in Notlagen ganz praktisch zu zeigen, dass er sie liebt.
Ich habe Medizin auch studiert, weil mich der menschliche Körper fasziniert. Vor allem aber wollte dort Arzt sein, wo die medizinische Not am größten ist. In meinem bisherigen Arbeitsleben habe ich gelernt, dass gute Ärzte überall gebraucht werden und für einzelne Menschen einen großen Unterschied machen. Jedoch zog und zieht es mich immer wieder zu den Menschen in Ostafrika, die vergleichsweise so wenig medizinische Hilfe erhalten!
Es empört mich zu sehen, dass das Leben vieler Menschen in Afrika durch Armut, chronische Krankheiten und politische Instabilität von viel Leid gezeichnet ist. Ich hoffe sehr, dass ich durch meine Arbeit in Kijabe tiefreichende Veränderungen vorerst im medizinischen Bereich aber in weiterer Folge auch im sozialen und strukturellen Kontext anstoßen kann.
Ich konzentriere mich als Lungenfacharzt, Internist und Notfallmediziner auch auf die Ausbildung junger Ärzte, dabei liegt mir die Förderung ihrer ethischen und geistlichen Einstellungen schon lange am Herzen.
Mein Herz schlägt schon lange für Menschen in herausfordernden Situationen und dafür, Menschen von Gott zu erzählen. Als Studentin und auch später als Reisesekretärin bei der ÖSM und mit meinem Studium der Sozialen Arbeit konnte ich meinem Anliegen schon ein wenig näher kommen.
Durch Dani hat Gott mir sein Herz für Afrika und im besonderen auch die muslimische Bevölkerung Afrikas gezeigt. Lange Zeit fiel es mir schwer Österreich mit seinen geistlichen uns sozialen Bedürfnissen loszulassen, gibt es doch dort so viel zu tun. Immer wieder bin ich doch ermutigt, wenn ich mitbekomme, wie viele fähige und leidenschaftliche Menschen in Österreich am werken sind.
Meine Aufgabe in Kijabe ist es in erster Linie für Stabilität zuhause zu sorgen. In weiterer Folge freue ich mich Menschen in sozialen und auch psychosozialen Belange zu helfen. Sei es durch bspw. die Arbeit mit Patientinnen vor Ort oder mit Frauen in den Slums von Nairobi. Ich bin gespannt, was Gott für mich vorbereitet und wohin er mich noch führt.
Ich bin ein Mensch der viel Raum für Rückzug und Verarbeitung braucht und für den ein neues Umfeld und eine neue Kultur eine Herausforderung sind. Umso wichtiger ist es für mich, gut auf meine Bedürfnisse zu schauen und nicht aus dem Blick zu lassen, warum wir in Kenia sind: Weil wir überzeugt sind, dass wir momentan hier gebraucht werden und Gott uns hier einiges lehren kann, das wir wiederum anderen Menschen weitergeben dürfen.